Corporate Design, kurz CD, das sind Gestaltungsgrundlagen für die Kommunikation und die Außendarstellung von Firmen oder Behörden. Das CD ist so etwas wie der visuelle Markenauftritt eines Unternehmens oder einer Behörde.
Darin wird zum Beispiel geregelt, wie die Geschäftsausstattung aussieht, also welche Schriftarten und Schriftgrößen in Briefen oder E-Mails verwendet werden, wie ein Briefbogen gestaltet ist, welche Farben benutzt werden dürfen oder wie ein Logo aussieht, wer es nutzen darf und wo und wie es genutzt werden muss.
Ziel eines Corporate Designs ist, dass auf den ersten Blick der Absender klar wird und dass unterschiedliche Einheiten oder Abteilungen in einer Firma oder in der Stadt die Ämter einer Verwaltung einheitlich kommunizieren. Beispiele: Wer das Magenta-Rot der Telekom sieht, das Rot von Coca-Cola und den bekannten Schriftzug, der weiß sofort, für welche Firma und Marke es steht.
Dafür gibt es mehrere Gründe:
Bei der Weiterentwicklung des Logos war Vorgabe: Die Porta Nigra als zentrales Motiv des Stadtlogos bleibt gesetzt. Das Logo sollte aber besser als die leichte Strichzeichnung aus den 90er-Jahren für alle Anwendungen der Print- und Digitalkommunikation einsetzbar sein und an Sichtbarkeit gewinnen. Markenmut hat dies mit einem Entwurf gelöst, bei dem die Porta Nigra nun selbstbewusst als vollflächige Abbildung dargestellt wird. Die Fensterreihen werden mit den Linien von rechts und links angedeutet. Sie stehen zugleich symbolisch für eine Zeitachse: aus der Vergangenheit in die Zukunft.
Auch der Trier-Schriftzug wurde modernisiert, die römischen Bezüge jedoch beibehalten. So wurde der an sich modernen, gradlinigen Schrift beispielsweise beim I Kapitälchen oben und unten verpasst – das damit an römische Säulen erinnert.
Statt Rot und Grau erscheint das neue Logo nun in Purpur Nigra, einem dunklen Aubergine-Ton, kombiniert mit frischem Petrus Rot - einer Farbkombination, die die historischen Wurzeln der Stadt mit dem neuen, modernen Selbstverständnis der Verwaltung verbindet.
Die neuen Corporate Design-Farben sind an die Stadtfarben Gelb (bzw. Gold) und Rot angelehnt. Mit der dunklen Farbe aus dem Logo, dem „Purpur Nigra“, greifen wir das wirkliche Aussehen der Porta Nigra, dem schwarzen Tor, auf. Wer genau hinschaut, sieht aber, dass wir uns nicht für ein reines Schwarz entschieden haben. Der dunkle Purpurton wirkt in Verbindung mit dem „Petrus-Rot“ und „Safran-Gelb“ selbstbewusst, prägnant und aktuell - jedoch nicht zu modern.
Die dunkle Farbe der Porta Nigra entspricht einerseits dem tatsächlichen Aussehen der Porta – diese ist ja eben „nigra“. Andererseits sorgt der Farbton dafür, dass das Logo gut sichtbar ist. Selbstbewusst und prägnant.
Farben sind in einem Corporate Design ein starkes Gestaltungsmittel. Genau wie ein Logo haben sie die Aufgabe, eine „Marke“ wiedererkennbar und möglichst einzigartig zu machen. Unsere Stadtfarben Gelb und Rot sind aber auch in vielen anderen Stadtwappen zu finden. Um die Tradition zu wahren, wurden die Grundfarben übernommen, jedoch die Farbwerte modifiziert und miteinander abgestimmt, um Trier so besonders darzustellen, wie wir es alle kennen.
Die Porta Nigra hat zwei unterschiedlich hohe Türme. Die Silhouette, die sie in Natura unverkennbar macht, wirkt in einem Logo unruhig und unausgeglichen – Attribute, die wir nicht auf das Symbol übertragen wollten.
Im alten Logo hat man versucht, dieses Problem durch eine lockere Strichzeichnung zu lösen. Im neuen Logo wurden zwei Balken von links und von rechts auf der Höhe der Bogenfenster in die Porta Nigra eingefügt. Es sind stilisierte Fensterreihen mit leichtem Versatz.
Diese Striche lösen nicht nur optisch die Unwucht im Logo, sondern stehen symbolisch für eine Zeitachse: aus der Vergangenheit in die Zukunft.
Die Porta Nigra hat zwei unterschiedlich hohe Türme. Demnach hat sie zwei Ansichten – sowohl in die Stadt hinein als auch hinaus. Um diesen Perspektivwechsel im Logo aufzugreifen, wurden die Logos der Stadtverwaltung und der Trier Tourismus und Marketing GmbH in diesem Detail differenziert.
Neben dem offiziellen Logo der Stadt gibt es nun auch ein „Fan-Logo“. Es hat die gleiche Porta Nigra wie das Stadtlogo kombiniert mit einem Herz, das in die Tore der Porta Nigra integriert ist. Das Logo gibt es in verschiedenen, bunten Farben. Die Bürgerinnen und Bürger dürfen in einem Wettbewerb noch einen Spruch suchen, der neben dem Fan-Logo steht.
Mit dem Fan-Logo kann jedermann seine Verbundenheit zur Stadt Trier zeigen und zum Ausdruck bringen, dass ihm seine Stadt am Herzen liegt. Es wird Richtlinien geben, zu welchem Zweck das Fan-Logo genutzt werden darf – generell soll es aber weit verbreitet werden und steht voraussichtlich ab Ende Oktober für den privaten Nutzen zum Download bereit. Geht die Nutzung über den Privatbereich hinaus, z.B. wenn das Fanlogo kommerziell genutzt werden soll, muss eine Genehmigung bei der Stadtverwaltung angefragt werden.
Das offizielle Stadtlogo darf nur von Verwaltung und TTM genutzt werden.
Ja, das Fan-Logo wird in zwei Varianten angeboten: mit und ohne Spruch. Innerhalb dieser Varianten haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, aus vielen verschiedenen Farben und Gestaltungen zu wählen.
Das Stadtlogo signalisiert ganz klar: Hier ist ein Amt der Stadt Trier oder die Trier Tourismus und Marketing GmbH (ttm) aktiv. Das Logo fungiert also als Absender auf allen Medien - deshalb ist die Nutzung für andere Zwecke untersagt.
Das Stadtwappen hat eine lange Tradition: Der heilige Petrus als Stadtpatron ist schon seit dem 12. Jahrhundert in den Siegeln der Stadt nachweisbar. Deswegen belassen wir es in seiner ursprünglichen Form. Die Grundfarben des Stadtwappens wurden auf das neue Corporate Design übertragen.
Das offizielle Wappen behält weiterhin seine Gültigkeit. Es wird jedoch nur noch vereinzelt verwendet, zum Beispiel in Urkunden und Schriftstücken mit Siegelcharakter oder wenn das Landesrecht dies vorsieht, wie beispielsweise im Kommunalen Vollzugsdienst.
Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass das Logo geändert wird. Logos und ein Corporate Design passen sich ihrer Zeit an – nach über 25 Jahren ist das eine Veränderung beim Trierer Stadtlogo also ganz normal.
Das alte Stadtlogo war Mitte der 1990er Jahre ein modernes und zeitgemäßes Logo – im Stile der damaligen Zeit. Der dynamische Federstrich findet sich bis heute in vielen Stadt- oder Landkreis-Logos aus dieser Zeit.
Aber gerade diese filigrane Strichzeichnung sorgt dafür, dass das Logo für viele der neu hinzugekommenen Zwecke nicht mehr gut einsetzbar ist, zum Beispiel in Social-Media-Kanälen.
Das neue Logo behält – wie schon das alte – die Porta Nigra als die Trierer Sehenswürdigkeit im Mittelpunkt. Weil die Porta nun ganz selbstbewusst platziert ist, ist sie besser erkennbar und löst viele Probleme, die das alte Logo mittlerweile hatte.
Stadtverwaltung und ttm haben 2018 mit den Vorarbeiten für den Corporate Design Prozess begonnen. 14 Agenturen aus ganz Deutschland, darunter renommierte Grafikdesignbüros haben sich 2019 an einer Ausschreibung zur Erstellung des neuen Corporate Designs beteiligt. Eine Jury aus verschiedenen Ämtern mit hohem Kommunikationsbedarf und der TTM hat die Trierer Agentur Markenmut ausgewählt, die die besten und wirtschaftlichsten Entwürfe ausgearbeitet hatte. Markenmut ist eine renommierte Agentur, die Marketing- und Werbekunden in ganz Deutschland bedient.
Die Agentur bekam im Herbst 2019 den Auftrag aus der Verwaltung, das CD auszuarbeiten. In der Stadtverwaltung hat das Amt für Presse und Kommunikation die Federführung, die den Prozess gemeinsam mit der Trier Tourismus und Marketing GmbH organisiert.